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Jordanien – Wadi Dana Trail

Weiter geht die Reise…
Unser Fahrer Jamil hat uns pünktlich in unserem Hostel in Amman abgeholt und wird uns sicher über den Mount Nebo mit einem Zwischenstopp am Toten Meer in das wunderschön gelegene Dana chauffieren. Die Fahrt von Amman nach Mount Nebo dauert ca. 45 min. Der Mount Nebo erwartet uns mit einer grandiosen Aussicht – der Dunst, der sich über das Jordantal legt, kann sie nicht wirklich beeinträchtigen. Von hier aus soll Moses in das gelobte Land geschaut haben, aber sterben musste er ohne es selbst je betreten zu haben.

Aussicht Mount Nebo
Mount Nebo

Nach dem heroischen und etwas mystischen Rückblick in die Vergangenheit sind wir bereit, uns etwas Sonne zu gönnen und nehmen die kurvige Passstrasse durch das gelobte Land ans Tote Meer. Nach ca. einer weiteren Stunde erreichen wir es ohne nennenswerten Gegenverkehr. In Jordanien herrscht gerade Nebensaison – die Hitze hält wohl die meisten Touristen zu dieser Jahreszeit fern. Good for us 😊. Während der Fahrt hat uns Jamil mit vielen Fakten und Zahlen über Jordanien gefüttert, welche wohl nicht mal in Wikipedia so ausführlich beschrieben sind. Grundsätzlich kann man sagen, dass viel Geld vom Ausland nach Jordanien fliesst, um das Land stabil und funktional zu halten.

Kurzstopp am Toten Meer

Das Tote Meer war eindrücklich, hier überbrückten wir am Amman Beach die brütende Mittagshitze. Der Badespass nahm jedoch ein jähes Ende, als die erste Welle Martina’s Gesicht erwischte. Halb blind und fluchend wie ein Rohrspatz taumelte sie zurück ans Land – der hohe Salzgehalt brennt einem die Augen aus. Nach dem ernüchternden Erlebnis freuen wir uns auf Dana – ein Biosphärenreservat im Süden Jordaniens, das bekannt ist fürs Wandern. Wir wollen den 14km langen Wadi Dana Trail in Angriff nehmen.

Wadi Dana Trail

Wir nächtigen im Dana Guest House. Die Bilder aus dem Internet versprachen nicht zu viel: Die Aussicht ins Wadi Dana verschlägt uns fast die Sprache.

Aussicht ins Wadi Dana (Dana Guest House)

Am nächsten Morgen brechen wir in aller Früh auf. Die wilden Hyänen (es leben ca. 130 im Reservat) hören wir noch heulen, bevor wir mit dem Abstieg in den Canyon beginnen. Pascal googelte noch schnell die besten Abwehrmöglichkeiten gegen Hyänen – solange sie nicht hungrig sind, meiden sie den Menschen. Wir sind nicht sicher, ob die Hyänen in der kargen Wildnis auch wirklich satt sind und starten wenig beruhigt unseren Trail.

Wir haben einen 5-6 Stunden Trail durch das Wadi Dana vor uns und wollen unser Ziel vor der stechenden Mittagssonne erreichen. Nach einem steilen Abstieg mit etlichen Windungen erreichen wir bald flachere Gefielde. Die imposanten Felsen ragen rechts und links empor und versetzen uns in einen Indiana Jones oder Winnetou-Film. Nach ca. 2 Stunden treffen wir den ersten Menschen. Er ritt einen Esel und trieb seine Ziegenherde vor sich her. Ein Beduine. Nun waren wir beruhigt. Die Ziegen dienen eher als Hyänenfutter als wir selbst.

Schweisstreibend geht es weiter, immer tiefer in das Wadi Dana Tal hinein. Mittlerweile folgen wir dem ausgetrockneten Flussbett und unsere Schatten werden immer kürzer. Vereinzelt treffen wir wieder auf Ziegen – auf Menschen hingegen treffen wir nicht. Die Landschaft ist karg, sandig und felsig. Überraschend stossen wir auf blühende Blumen und schlafende Beduinen in ihren spartanischen Zelten. Wie beide hier überleben, ist für uns ein Rätsel.  Auf jeden Fall muss es hart sein. Hart ist auch der letzte Abschnitt zu unserem Ziel – der Feynan Eco Lodge, welche inmitten der Wüste steht. Nach etlichen Windungen im ausgetrockneten Flussbett erspähen wir sie – wir haben das Ziel erreicht. Die freundlichen Beduinen der Feynan Eco Lodge führen uns auf eine schattige Terrasse.

Feynan Eco Lodge – unsere Rehab Zone

Dankbar legen wir die Füsse hoch, erholen uns und warten in bester Gesellschaft eines kleinen Büsis auf unseren Fahrer. Next Stop: Wadi Musa / Petra.

See you soon!

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