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Sri Lanka – Sigiriya & Pidurangala Rock

Kaum in der Hauptstadt Colombo angekommen, wollen wir schon wieder weiter. Wir haben zwar viel über das Verkehrschaos in der gigantischen Stadt gehört, werden aber trotzdem vom Lärm und Smog erschlagen. Nichts wie weg hier! Zumal die Aussichten auf das grüne Landesinnere und dem Sigiriya Rock (Lions Rock) zu verlockend sind.

Von Colombo nach Dambulla

Momentan gibt es aber noch ein kleines Problem. Alle Züge in Sri Lanka stehen still. Das Personal streikt. Wir switchen auf die unbekanntere, gefährlichere Alternative – Busfahren in Sri Lanka 😊 . Wir lernen in rollende Busse hinein zu hechten und Berührungsängste mit fremden Personen abzulegen. Unser Ziel: Dambulla. Das Städtchen nordöstlich von Colombo erreichen wir nach fünf Stunden aufregender Busfahrt inklusiv non-stop Bollywood Musik. Hier gefällt es uns.

Unser Guesthouse Dignity Villa liegt nur ein paar Minuten abseits der Hauptstrasse. Nichts desto trotz kommen wir schweissgebadet dort an. An das Gewicht der Rucksäcke müssen wir uns noch gewöhnen. Daniel, der Besitzer des Hauses, begrüsst uns herzlich. Wir wohnen im selben Haus wie er und seine Familie. Wir fühlen uns sehr willkommen! Daniel gibt uns noch einige Tipps zur bevorstehenden Wanderung zum Sigiriya Rock. Der Sigiriya Rock ist ein Monolith, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden. Der Name leitet sich von «singha giri» ab, was «Löwenfelsen» bedeutet.

Unser neuer Mitbewohner
Wanderung zum Sigiriya Rock

Am nächsten Morgen geht es früh los. Nach einer kurzen aber rasanten Fahrt mit dem Tuk Tuk erreichen wir den Einstieg zum Sigiriya Rock. Auf dem Parkplatz angekommen schwant uns erstmals, wie viele Leute wohl dasselbe Ziel haben. Massen von Schulklassen, Heere von Gläubigen und Gruppen von Touristen stehen bereits in den Startlöchern. Unschlüssig, ob wir uns das wirklich antun wollen, reihen wir uns bei den Touristen ein.

Der Weg zum Sigiriya Rock

Als wir den riesigen Monolithen erstmals vor uns sehen, wird uns definitiv klar, hier müssen wir rauf. Wir haben ja Zeit.

Das Ziel in Sicht

Den Aufstieg haben wir uns trotz Menschenmassen anders vorgestellt. Anstatt einem sportlichen Wandererlebnis fühlt es sich eher an wie in der Warteschlange im Europapark. An einem Feiertag. Mühselig bewegen wir uns alle paar Minuten wenige Schritte vorwärts. Was für ein Pain in the Ass.

Die putzigen aber auch frechen Äffchen lenken uns ein wenig ab. Ihre Frisuren sind ein Meisterwerk der Natur. So ein präziser Pilzschnitt muss gelernt sein.

Die Frisur sitzt

Über stählerne Treppen im glatten Fels erreichen wir nach zwei Stunden die windige Aussichtsplattform. Wir sind froh, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Die Warterei hat sich gelohnt: Wir werden mit einer phänomenalen Aussicht in die grünen Weiten des Landes belohnt. Unter anderem sehen wir den unbekannteren Bruder des Sigiriya Rocks: Der Pidurangala Rock.

Aussicht vom Sigiriya Rock in die Ferne
Aussicht zum Pidurangala Rock

Im Gegensatz zu unseren Nerven sind unsere Kraftreserven noch lange nicht aufgebraucht. So entschliessen wir uns, den Aufstieg zum unbekannteren Pidurangala Rock auch noch in Angriff zu nehmen. Dieser sei auch sehr schön, noch nicht ganz so touristisch und man habe einen super Fernblick auf den Sigiriya Rock. Gesagt – Getan. Ein kurzer Fussmarsch von ca. 30 Minuten steht an. Wir schlendern einen Fluss entlang und staunen nicht schlecht, als auf einem Schild vor Krokodilen gewarnt wird. Kaum sind die Witze über das Schild verflogen, sehen wir prompt einen braunen Körper aus dem Wasser ragen. Ist es ein Stein oder ein Baumstamm? Nein! Es ist ein Krokodil! Wir können gerade noch ein Foto knipsen. Schon taucht es wieder ab.

uiuiui

Die Aufregung müssen wir mit einem Drink verdauen und stoppen in einem gemütlichen Restaurant. Der Schatten in der prallen Mittagshitze kommt uns sowieso gelegen.

Let’s have a drink
Wanderung zum Pidurangala Rock

Gestärkt machen wir uns auf und erreichen schon bald den Einstieg zum Pidurangala Rock, welcher durch eine Tempelanlage erfolgt. Etliche Stufen führen durch den Dschungel nach oben. Der Pfad ist steil und schweisstreibend. Schon bald weicht der Dschungel felsigem Untergrund. Wir krackseln die letzten paar Meter über schroffe Felsbrocken und erreichen bald ein wunderschönes Plateau.

Ein steiniger Weg

Auch hier ist die Aussicht atemberaubend. Wir bestaunen die Menschenmassen am Sigiriya Rock aus der Ferne und in ungewohnter Ruhe. Natur pur.

Blick auf den Sigiriya Rock

Dieser Aufstieg hat uns um einiges besser gefallen und kann nur empfohlen werden. Das war unser Tageshighlight (abgesehen von der Krokodilnummer). Mit neuen, eindrücklichen Bildern im Kopf machen wir uns auf den Nachhauseweg. Ein Tuk Tuk fährt uns sicher zurück nach Dambulla, wo wir uns ein grosses Bier in der Dorfkneipe genehmigen.

Cheers and see you soon!

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