Überfahrt nach Nusa Penida
Für die Überfahrt nach Nusa Penida steigen wir am Festland in Padang Bai in ein «Speedboat». Die grosse, bequemere Fähre sei in Revision und so bleibt uns nichts anderes übrig.
Wir kaufen unser Speedboat-Ticket direkt in der Unterkunft in Padang Bai. Dass es sich aber um ein solch kleines Boot (ohne Schwimmwesten) für über 40 Personen mit Gepäck handelt, trägt nicht gerade zu unserem Wohlbefinden bei. Einmal mehr sind wir glücklich, das schwimmende Vehikel zu verlassen.
Tipp an dieser StelleKaum an Land, werden wir auch schon erwartet. Unsere Unterkunft – The Dagan Bungalows – bietet einen Abholservice. Zu unserer Freude ist auch der kleine Sohn des Besitzers zur Begrüssung mitgekommen.
Auf dem Inselparadies angekommen
Wir beziehen ein kleines Bungalow für fünf Nächte. Die Unterkunft ist familiengeführt und wir fühlen uns auf Anhieb wohl. Da die Anlage relativ zentral gelegen ist, erreichen wir von hier aus mit dem gemieteten Roller alle Buchten rund um die Insel.
Tipp an dieser StelleEines soll aber gesagt sein: Die Strassenzustände in Nusa Penida sind unterirdisch schlecht. Zwar haben wir darüber schon gelesen aber vor Ort hadern wir immer wieder mit dem rutschigen Kies, dem steilen Gefälle und den knietiefen Schlaglöchern. Wir müssen eingestehen, dass die Strassen auf Nusa Penida nicht ohne Grund zu den schlechtesten in ganz Bali (oder gar Indonesien 😊 ) zählen.
Unsere Tagesausflüge im Detail
Die gut klingenden Namen der Strände haben aber nicht zu viel versprochen. So nehmen wir die abenteuerlichen Rollerfahrten gerne auf uns. Jeder Strand hat seine Eigenheiten. In einem Punkt ähneln sie sich aber alle: Sie sind absolut paradiesisch. Die von den rauen Wellen geformten, steilen Buchten sind dabei besonders sehenswert. Das Wasser kennt dabei sämtliche Farbpaletten. Wenn man Glück hat, kann man an einigen Punkten sogar Manta-Rochen aus der Ferne erkennen.
Kelingking Beach
Der wohl bekannteste Strand auf Nusa Penida und eines der bekanntesten Postkarten-Motive. Der Strand von oben sieht aus wie der Kopf eines Dinosauriers, so hat sich der Strand auch den Namen T-Rex Beach angeeignet 😊. Das Meer zeigt sich hier in seinen schönsten und vielfältigsten Farben. Wir entdecken einige Manta-Rochen im Wasser schwimmend.
Der Abstieg zum hellen Sandstrand ist nur etwas für Hartgesottene. Anscheinend muss man klettern, es ist sehr rutschig und die Wellen donnern mit einem Affenzahn in die Bucht. Es gibt immer wieder Verletze, die beispielsweise von den Wellen erfasst und an die Klippen geschmettert werden. Erst vor kurzer Zeit hat sich ein Mann dabei das Bein gebrochen und musste den ganzen Weg nach oben getragen werden. So entscheiden wir uns, dass die schöne Aussicht von oben genug für uns ist und lassen die Wohltat für die Augen auf uns wirken.
Seganing Waterfall
Nicht weit vom Kelingking Beach entfernt, liegt der Seganing Waterfall. Ehrlich gesagt sind wir hierhin geflüchtet, da es bei unserem Besuch beim T-Rex Kopf nur so von Touristen gewimmelt hat. Hier sind wir fast die einzigen Leute. Vom Aussichtspunkt aus bestaunen wir die tosenden Wellen, die am steilen Felsen zerschlagen. Irgendwo da unten soll der Seganing Waterfall liegen.
Der Abstieg ist einfach nur verrückt. Über Bambusrampen, die an überhängenden Klippen befestigt worden sind, geht es steil hinunter. Nichts für schwache Nerven oder für Personen mit Höhenangst. Unterhalb hört man die Wellen hart an den Stein schlagen. Der Weg ist rutschig, steil und eher eine Kletterpartie über lasch befestigte Bambusstangen.
Wer dem Touristenstrom am Kelingking Beach entkommen will, ist hier richtig. Jedoch muss man sich bewusst sein, dass der Abstieg nur für abenteuerlustige Personen geeignet ist. Wir sind nach der 2/3 des Abstiegs umgekehrt 😊.
Broken Beach
Der Broken Beach liegt ganz in der Nähe des Kelingking Beach und des Seganing Waterfalls. So ist es von Vorteil, die beiden Hauptattraktionen an einem Tag zu besuchen (die katastrophale Strasse dorthin will man auch nicht unbedingt ein zweites Mal fahren!). Wie der Name es schon fast verrät, handelt es sich hier um eine Bucht, die im Halbkreis angelegt ist, in welche das Wasser durch ein Loch (eine kaputte Stelle) reinfliesst. Das Wasser zeigt sich wieder in seinen schönsten Facetten. Für uns ein Must-See auf Nusa Penida!
Crystal Bay
Die Crystal Bay ist sozusagen unser Hausstrand. Mit dem Roller sind wir in weniger als zehn Minuten da. Hier lassen wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen, geniessen die vielen Palmen und bestaunen die berühmt berüchtigten Sonnenuntergänge. Natürlich meistens bei einem kühlen Bintang (das bekannteste Bier in Indonesien).
Hierhin kommen wir gerne und vorwiegend nach 16.00 Uhr. Der Strand ist dann nicht mehr ganz so überlaufen, da die Tagestouristen bereits wieder weg sind.
Atuh Beach und Diamond Beach
Ein weiterer Tagesausflug, der sich mehr als lohnt. Diese beiden Strände liegen ganz im Süden des Inselparadies. So fahren wir ca. einen zweistündigen Weg dahin. Die Strassen hierhin sind ausnahmsweise in einem sehr guten Zustand. So können wir auch die phänomenale Natur um uns herum bestaunen. Die Strassen sind gesäumt von Palmen mit Kokosnüssen und immer wieder passieren wir kleine Dörfer, die idyllisch am Wegrand liegen und ihre Wäsche trocknen lassen.
So legen wir auch einige Stopps ein, um die Landschaft und den Weg zu geniessen. Aber genug von der Strecke selbst. Schon bald erspähen wir aus der Ferne den Atuh Beach und sind erst einmal sprachlos.
Bevor wir uns an den Abstieg über etliche Treppen zum Atuh Beach machen, führen wir uns den schönen Diamond Beach zu Gemüte. Er liegt in der Bucht nebenan. Uns wird wieder einmal mehr klar, warum es Inselparadies Nusa Penida heisst.
Nach einigen Fotoeskapaden am Diamond Beach bewegen wir uns zum Atuh Beach. Da verbringen wir dann auch den ganzen Tag. Er eignet sich gut zum Baden, obwohl man die Strömung nicht unterschätzen darf. Bei einem weiteren, kühlen Bintang schauen wir den Wellen in der Bucht zu und liegen faul auf dem Liegestuhl.
Tipp an dieser StelleTeletubbies Hill
Beim Rückweg vom Atuh Beach kann man einen kurzen Stopp bei den Teletubbies Hill einlegen. Wie der Name es schon sagt, handelt es sich hierbei um runde, grüne Hügel – so wie man sie eben aus der Kindersendung «Teletubbies» kennt.
Nicht ein Must-See auf Nusa Penida, aber wenn man schon mal da ist, kann man den Abstecher in Kauf nehmen 😊.
Bye Bye Nusa Penida
Wie ihr sieht: Nusa Penida ist es definitiv Wert, mehr als einen Tag besucht zu werden. Das Inselparadies hat viele Highlights zu bieten, die man nicht mit einem Aufenthalt von ein paar Stunden abdecken könnte. Die Unterkünfte und die Restaurants sind zudem günstiger als auf der grossen Insel nebenan. Nusa Penida – wir kommen wieder.
See you soon!
In Nusa Penida empfehlen wir:
The Dagan Bungalow
Warung Salt & Pepper, Warung The Voyage
Kelingking Beach, Seganing Waterfall, Broken Beach, Crystal Bay, Atuh Beach und Diamond Beach, Teletubbies Hill
Nusa Penida